Barackenlager Lette

Der Heidefriedhof im Letter Bruch

Nach dem zweiten Weltkrieg entstand der Heidefriedhof im Letter Bruch. Damals befand sich hier ein Reichsarbeitsdienstlager, das nach dem Ende des Krieges als Auffang- und  Durchgangslager für die zahlreichen Vertriebenen aus Schlesien diente. Die Bewohner des Altenheims, das ja rund 3 Kilometer außerhalb des Ortes Lette lag, konnten die langen Wege bis zum katholischen Friedhof bei Beerdigungen und Grabbesuchen kaum oder nicht bewältigen und wünschten sich dringend eine nahegelegene Begräbnisstätte. Am 7. November 1950 genehmigte der Regierungspräsident einen neuen Friedhof für das Altenheim in Lette.Starb einer von ihnen, so begrub man ihn hinter dem Lager, dem späteren Heidefriedhof. Bis 1960 wurde dieser Friedhof  belegt. In den Jahren danach wurde zu Christi-Himmelfahrt von der evangelischen Kirche eine Andacht gehalten. Mittlerweile gedenkt die Arbeitsgruppe des Heimatvereins Lette, die den Friedhof pflegt, und der Verein Barackenlager Lette jährlich an Allerheiligen der dort Begrabenen.

Der Heidefriedhof wurde 1995 umgestaltet.
Aus dem Protokoll der Bezirksausschusssitzung vom 08.06.1995.
Der Bezirksausschuss beschloss einstimmig, folgende Maßnahmen vorzunehmen:

  1. Beim Holzkreuz wird eine Gedenktafel und am Haupteingang eine Informationstafel aufgestellt;
  2. der Mittelweg wird eingeebnet und in Nähe des Holzkreuzes mit einer wassergebundenen Decke befestigt;
  3. jede Grabreihe erhält ein Steinkreuz 50 x 50 cm, das jeweils nahe dem Mittelweg und diesem zugewandt aufgestellt wird.

Anlässlich der 70. Wiederkehr der Ankunft der Vertriebenen  in Lette erfolgte 2016 eine weitere Umgestaltung. Es wurden zwei Gedenkstelen aufgestellt, eine aus Wünschelburger Sandstein und eine aus Baumberger Sandstein.

Zu Ehren der dort beerdigten 119 Vertriebenen legen die Mitglieder des Heimatvereins jeweils am 1. November jeden Jahres einen Kranz nieder.

Arbeitseinsatz des Heimatvereins auf dem Heidefriedhof
Am 20.10.2020 war der letzte Arbeitseinsatz in diesem Jahr, den die Arbeitsgruppe des Heimatvereins auf Heidefriedhof verrichtete. Einmal im Monat ist die Gruppe dort aktiv, befreit den Heidefriedhof von Unkraut, schneidet Sträucher und Bäume zurück und verschönert somit den Heidefriedhof. „Wir sind hier gerne aktiv, und zu Allerheiligen soll es auch einfach gut aussehen,“ sagt Karl Leimkühler von den Aktiven. Insgesamt sind es immer circa zwölf Leute, die einmal im Monat mit anpacken.

Wenn Sie die Schaltfläche mit der Mühle anklicken, finden Sie eine Belegungsliste und einen Lageplan des Friedhofs als pdf Datei.